Neue Mentalität: Bares ist nicht mehr Wahres!?

Die Digitalisierung reißt auch den Zahlungsverkehr mit. Online-Zahlungen sind heute ein Standardteil unseres Lebens – wir spielen mit digitalem Geld in Casinos wie dem Casino bei Sunmaker, wir kaufen online ein und sehen nur Zahlen auf und ab, ohne das Geld in unseren Händen halten zu müssen. Dadurch kommt es zu einem immer breiteren Angebot an Geschäften, welche die bargeldlose Zahlung anbieten. Tatsächlich gibt es sogar Etablissements, wo Bargeld gar nicht mehr akzeptiert wird…

Ist nur bargeldlos überhaupt erlaubt?

Bei einem eingefleischten Bargeldland, wie Deutschland es im Großen und Ganzen ist, stellt sich zunächst diese Frage: Darf man Kunden so einschränken, dass ihnen nur eine Kartenzahlung ermöglicht ist?

Tatsächlich mag das einige Kunden wohl unvorbereitet treffen, da Bargeldzahlungen grundsätzlich immer funktionieren und eine absolute Gewohnheit sind. Allerdings ist in Deutschland mit dem Prinzip der Vertragsfreiheit die Grundlage dafür gelegt, dass jedes Geschäft und Restaurant frei entscheiden darf, ob es nur Karten- oder nur Bargeldzahlungen oder andere Modelle akzeptiert. Genauso wie viele Geschäfte keine größeren Scheine akzeptieren, haben andere das Recht, gänzlich die Bargeldannahme zu verweigern.

In China ist bargeldlos seit Jahren Gang und Gebe

Dass China dem Rest der Welt in einigen Dingen voraus ist und eine rasante Entwicklung nimmt, ist längst bekannt. Das betrifft auch den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Beachtlich ist hier allerdings die Größenordnung, in der bargeldlose Transaktionen stattfinden; und das sogar über Smartphone-Apps. Hier existiert ein Bezahlsystem des Messenger-Programms WeChat, über das innerhalb der fünf Tage des Chinesischen Neujahrsfestes 2017 46 Milliarden Zahlungen stattfanden.

Die Zahlungen über Smartphones in China – so haben auch die Leute erkannt – laufen doppelt so schnell ab wie bei Kredit- oder EC-Karten und sind wesentlich einfacher. Mittlerweile gibt es haufenweise Restaurants, Kioske, Kinos, Geschäfte etc., welche nur bargeldlose Zahlungen akzeptieren.

Doch was macht Deutschland?

„Weniger zu zählen und weniger Versicherungskosten“ – Das Public Coffee Roasters in Hamburg

Ein kleines Café in Hamburg macht Schlagzeilen. Es hat aber keine neue Kaffeesorte erfunden. Ebenso wenig hat es dort ein besonderes Ereignis gegeben. Auch fiel es nicht einem Kriminalfall zum Opfer. Es ist eines der wenigen Cafés im bargeldverliebten Deutschland, welches nur Kartenzahlung akzeptiert.

Hintergrund dessen, so der Cafébetreiber, seien weder Provokationen noch der Schrei nach Aufmerksamkeit. Es biete lediglich sehr viele Vorzüge, auf Bargeldverkehr zu verzichten. Hier nennt der Cafébetreiber folgende wesentliche Punkte:

  • Zeitersparnis: Das Zählen der Bargeldbestände kostet im Café jeden Tag eine halbe Stunde zusätzliche Arbeit.
  • Sicherheitstechnik: Firmen sowie Ausstattung zur Sicherung der Bargeldbestände kosten viel Geld.
  • Fälschungssicherheit: Der auf Schwarzgeld anfällige Gastronomiebereich kann sich im Hinblick auf Falschgeld durch Kartenzahlung entlasten.

Dies sind soweit logische Argumente. Doch was sagen die Kunden zu diesem Umstand? Nach Befragungen der Kunden stellten Journalisten fest, dass lediglich drei Gäste am gesamten Tag mit Unverständnis reagierten. Alle anderen nahmen den bargeldlosen Zahlungsverkehr entweder positiv oder neutral hin.

Fazit

In Deutschland sowie den meisten anderen Ländern haben kaum Restaurants und Geschäfte nur die bargeldlose Zahlvariante im Angebot. Die Barzahlung hält sich noch beachtlich. Allerdings ist die Entwicklung aufmerksam zu beobachten, da immer mehr bargeldlose, alternative Zahldienste die Gewerbetreibenden mit ihren Vorzügen locken.